Hierzulande kann man an Weihnachten auf vieles verzichten, auf eines aber gewiss nicht, zu Weihnachten brauchen wir unseren Christ- oder Weihnachtsbaum.
29,5 Millionen waren es im vergangenen Jahr, gut 22 Millionen davon waren Nordmanntannen, die ihren Ursprung im Kaukasus, in Georgien haben, entdeckt von dem finnischen Naturwissenschaftler von Nordmann im Jahre 1838.
Rein theoretisch hätte es also eine Nordmanntanne sein können, die Prinz Albert von Sachsen-Coburg und Gotha im Jahre 1840 als traditionelles, deutsches Weihnachtsbrauchtum mit nach England gebracht hat, nachdem er Königin Victoria geehelicht hatte - aus Liebe versteht sich. Es war aber wohl eher eine Fichte.
Mit deutschen Auswanderern gelang diese Tradition auch in die Neue Welt und trat so ihren Siegeszug rund um den Globus an.
Victoria & Albert
Das Königspaar nebst ihren Kindern
Die Familie Sachsen-Coburg und Gotha mit ihrem deutschen Weihnachtsbaum im Jahre 1848
In frühen Zeiten behängte man ihn mit Äpfeln sog. Paradiesäpfeln. Das waren Äpfel von besonders schöner, roter Farbe.(Mit dem biblischen Paradiesapfel sind sie nicht gemeint, da Äpfel zur damaligen Zeit noch nicht kultiviert waren. Welche Früchte vom Baum der Erkenntnis gepflückt wurden, weiß man heute nicht so genau, vielleicht waren es Granatäpfel)Die roten Äpfel am Weihnachtsbaum symbolisierten das Blut Christi, das vergossen wurde um die Welt zu erlösen.
Jahrelang wurde bei uns zuhause der Baum mit roten Äpfeln geschmückt.
Der rote Apfel steht als Symbol auch für das Paradies, aus dem wir vertrieben wurden. Wie schrieb Heinrich von Kleist....das Paradies ist verschlossen, der Cherub steht hinter uns und wir müssen die Reise um die Welt antreten um zu sehen, ob es hinten vielleicht wieder offen ist.
Zu Zeiten Friedrichs des Grossen, wurden Kartoffeln an den Baum gehängt. Zunächst in Gold, später kamen auch andere Farben wie Blau und Rot dazu. Vielleicht waren das die Prototypen der Weihnachtskugel, die ihren Ursprung in Thüringen haben.
Und auch bei der Kartoffel handelt es sich um eine Art Apfel, Pommes de Terre sagen die Franzosen, wir sagten früher dazu Erdapfel. Die Kartoffel wiederum ist ein Nachtschattengewächs wie die Tomate und die heißt in Österreich Paradeiser, Paradiesapfel. Wie wir es auch drehen und wenden, wir kommen immer ins und auf das Paradies zurück.
Laßt uns darauf hoffen, dass das Paradies noch nicht verloren ist.
Laßt uns aufbrechen auf die Reise um die Welt!
Laßt uns alle diese Welt ein bisschen schöner, heller, liebenswerter machen!
Dieser fesche Herr, der den Weihnachtsbaum nach England brachte, starb heute vor 156 Jahren am 14.Dezember 1861
Sicherlich brachte auch ihm in Kindertagen das Christkind die Geschenke und legte sie auf den Gabentisch.
Wappen des Prinzen Albert
Seit 1917 heißt das britische Königshaus nicht mehr von Sachsen-Coburg und Gotha, sondern hat sich umbenannt in Windsor. Man wollte nicht so Deutsch sein, wobei man seine Herkunft ja nicht abstreifen kann wie einen alten Pulli, auch wenn er so "schön" ist wie diese hier:
Royal Family in Wachs
Mme. Tussaud
Bis heute kommt der Weihnachtsbaum der Queen von ihrer deutschen Verwandschaft aus Coburg.
Merry Christmas Euch allen, egal wo Ihr seid.
Bleibt heiter, irgendwie!
A truly brilliant post Barbara. So many gorgeously decorated trees and it was a delight to read the history behind the tree and it's decorations.
AntwortenLöschenI always have a real tree in a pot which we bring in each year until it's too big!! This year it's small!!
Have a lovely Christmas :)
Eine interessante Geschichte und ein toller Post :-)
AntwortenLöschenGanz liebe Grüße zum 3. Advent
sendet dir Urte
Such a lovely and informative post about the origin and history of the Christmas tree, dear Barbara. Lovely images of the trees and the Royal Families. We are all so grateful for the wonderful traditions passed down from your beautiful country. I especially love vintage Dresden Christmas ornaments. Sending lovely Christmas wishes. xx Karen
AntwortenLöschen